Kennedy-Trophy: Gronau holt sich den Pokal
Der SV Vorwärts Gronau hat die Kennedy-Trophy 2023 gewonnen. Im letzten Spiel des Turniers reichte dem Landesligisten am Sonntagabend gegen den Liga-Rivalen SuS Neuenkirchen ein 35:35-Unentschieden, um in der Schlussabrechnung vorne zu liegen. Die Schlussphase des Spiels war noch einmal höchst dramatisch, denn bei einem eigenen Sieg hätten sich die Neuenkirchener noch den Wanderpokal sichern können.
Dabei sah es sieben Minuten vor dem Abpfiff eigentlich schon gar nicht mehr so aus, als ob für die Mannschaft von Trainer Tobias Helming noch etwas zu reißen wäre: Mit 31:35 lag sie fast aussichtslos hinten, nachdem sie auch vorher schon über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher gelaufen war. Dann erhielten kurz hintereinander zwei Gronauer Spieler eine Zeitstrafe, die doppelte Überzahl konnte Neuenkirchen nutzen, um mit vier Toren in Folge noch den Ausgleich zu schaffen. Zu mehr reichte die Zeit dann allerdings nicht mehr, die Trophy geht in diesem Jahr nach Gronau. Im ersten Spiel des Sonntags konnte sich Arminia Ochtrup mit 32:28 (17:11) gegen die SGH Steinfurt durchsetzen. Die Gastgeber, die ohne ihr Mastermind Amin Amine antreten mussten, verschliefen die ersten Minuten komplett und lagen nach zehn Minuten bereits mit 0:7 hinten. Danach verlief die Begegnung etwas ausgeglichener, vor allem Patrick Lange sorgte mit seinen insgesamt neun Toren dafür, dass der SGH beim 23:25 in der 48. Minute noch einmal alle Chancen für einen Sieg offen standen. Das ging bis zum 27:28 in der 55. Minute so weiter, ehe Ochtrup sich noch einmal schüttelte und den Vorsprung am Ende doch sicher ins Ziel brachte. Die Abschlusstabelle der Kennedy-Trophy spiegelt ganz gut die Ligazugehörigkeiten der teilnehmenden Teams wider. Die Landesligisten Gronau (7:1 Punkte) und Neuenkirchen (5:3) vorne, Landesligaabsteiger Arminia Ochtrup landete mit 4:4 Punkten auf Platz drei, die Gastgeber mit 3:5 auf Platz vier und Nordwalde mit 1:7 Punkten auf Platz fünf.
„Die Tabelle lügt nicht“, sagt SCN-Trainer Thomas Brügge. Die ersten beiden Spiele gegen Gronau und Steinfurt seien noch okay gewesen. „Aber dann haben die Jungs nicht mehr die volle Leistung abgerufen.“ Vorne seien zu viele Bälle leichtfertig weggeworfen worden. „Und dann sind wir in die Konter reingelaufen.“ Eine gute Seite konnte er dem Abschneiden auch noch abgewinnen: „Wir wissen jetzt, woran wir noch arbeiten müssen.“ Insgesamt hält er die Kennedy-Trophy mit dem starken Teilnehmerfeld und den vielen Spielen in wenigen Tagen für eine gute Veranstaltung. „Das ist schon ne geile Geschichte.“ Das findet sinngemäß auch SGH-Kapitän Max Göcke. „Wir sind sehr zufrieden, weil wir viel ausprobieren und die neuen Spieler aus der A-Jugend integrieren konnten.“ Außerdem sei es ganz heilsam gewesen, endlich wieder zu sehen, „dass es Teams gibt, die uns schlagen können“.
